30.03.2020

Mit neuer Software bleiben FTS in der Spur

Ungeplante Fahrzeug-Stopps und Flotten-Staus wegen fehlender Spurführung sollen für automatisierte Flurförderzeuge in der Intralogistik künftig der Vergangenheit angehören. Mit der Software „Lidar-Loc“ von Sick bleiben fahrerlose Transportfahrzeuge, Carts und Roboter auch dann in der Spur, wenn ein magnetisches oder optisches Führungsband einmal fehlen sollte.
Technologie

Hierzu nutzt das System die 2D-Umfeldmessdaten von Sicherheits-Laserscannern von Sick, die als berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen oftmals ohnehin mit an Bord der Fahrzeuge sind. Die 2D-Lokalisierungslösung „2Lidar-Loc hybrid“ (für: Light Detection and Ranging) wertet – getrennt von der Sicherheitsfunktion – laufend die Umfeld-Messdaten der Sicherheits-Laserscanner aus und kennt so jederzeit die Position des Fahrzeugs. Sie fährt als ergänzendes System auf den Fahrzeugen mit und aktiviert sich automatisch, wenn das magnetische oder optische Spurführungsband nicht mehr erkannt wird. Das Umschalten vom Spurführungs- auf die „Lidar-Loc hybrid“-Software bleibt für den Betrachter unbemerkt, denn die Fahrzeuge fahren ohne erkennbare „Gedenkminute“ spurtreu weiter auf ihrem Parcours.

Umgebungs-Kartierung mit Mapping-Tool

Die für die Lokalisierung und Navigation erforderlichen Messdaten liefern die Sicherheits-Laserscanner, genauer gesagt das hochauflösende, digitale Verfahren zur sicheren Zeit- und Abstandsmessung. Es errechnet exakt die Entfernung und Richtung jeglicher Art erkannter Konturen, die sich vor oder um das Fahrzeug herum befinden. Das Sick-Map-Engineering-Tool nutzt die Messdaten, um Wände, Tore, Pfeiler oder Regale für die „Lidar-Loc“-Software zu erfassen und so die Einsatzumgebung des Fahrzeuges zu kartieren. Aufgrund der Vielzahl von statischen Orientierungspunkten, die dadurch zur Verfügung stehen, funktioniert die Ortung selbst bei temporären Änderungen im Einsatzumfeld zuverlässig. Ergänzend dazu wird auch die dem Fahrzeug per Referenzfahrt eingelernte Fahrspur elektronisch kartiert. Geht die Spur auf dem Boden verloren, schaltet die Fahrzeugsteuerung positionsgenau auf das messende Back-up-Lokalisierungssystem um. Wird das Band wiedererkannt, übernimmt eneut das Spurführungssystem die Fahrzeugnavigation.

Von Redaktion (allg.)

veröffentlich vonTechnische Logistik

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