22.03.2021

Martin Mechanic sieht in neuer Robotertechnik enormes Potenzial

Welch enormes Potenzial im Einsatz Autonomer Mobiler Roboter (AMR) stecken kann, legt Martin Mechanic mit einer neuen Anlage für die Warenkommissionierung offen. Der Sondermaschinenbauer hat in einem Logistikunternehmen ein selbstfahrendes Transportsystem in Bewegung gesetzt, dass sortenreine Europaletten an der Warenbereitstellung abholt und selbstständig zum Kommissionsplatz navigiert, wo sie ein Palettier-Roboter entlädt.

Von einem „riesengroßen Durchbruch“ spricht Geschäftsführer Claus Martin, der im AMR die Zukunft der Intralogistik sieht und davon überzeugt ist, dass sich in den nächsten Monaten „noch deutlich mehr bewegen wird.“ Für die von Martin Mechanic entwickelte Anlage MLS23176 wird ein AMR der neuesten Generation eingesetzt, der eine Traglast von stolzen 1.500 Kilogramm bietet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrerlosen Transportsystemen benötigt der „Omron HD1500“ keine festverlegten Induktionsschleifen, sondern orientiert sich an dem Kartenwerk, das er selbst von seiner Umgebung erstellt. Dafür wurde er rundum mit Sensoren ausgestattet, die auch jedes Hindernis auf Anhieb erkennen.

Der Autonome Mobile Roboter bewegt sich absolut frei im Raum und ist sogar in der Lage, Hindernisse einfach zu umfahren. Dafür muss der Bediener dem AMR nur seinen Start- und Zielpunkt definieren. Entsprechend kurz ist die Zeit der Inbetriebnahme, für die keinerlei Umbauten im Betrieb erforderlich sind.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen bedeutet das ein Höchstmaß an Sicherheit. Denn Verletzungen durch querende Gabelstapler oder auch Schäden an Gebäude und Anlagen gehören der Vergangenheit an. Außerdem geschieht der Entladevorgang des AMR in einem geschützten Bereich in der von Martin Mechanic entwickelten Anlage MLS23176.

Die Waren werden auf Europaletten angeliefert und mit Gabelstaplern vom Transportfahrzeug direkt auf den AMR verladen. Der fährt selbstständig zum Waren-Kommissionierplatz. Am Zielpunkt greift sich der Palettier-Roboter eine komplette Lagenebene, um sie auf dem Lagen-Separiertisch abzustellen. Hierfür kommt ein Fanuc-Roboter vom Typ M-2000 zum Einsatz. Mit einer Traglast von bis zu 2,3 Tonnen und einer Reichweite von bis zu 4,70 Metern ist er die perfekte Wahl für das Bewegen und Palettieren schwerer Teile.

Mit dem speziell entwickelten Palettengreifer ist der Kommissionier-Roboter in der Lage unterschiedlichste Produktlagen zu handeln. So kommen für das Handling von unebenen Werkstücken spezielle Vakuumsauger zum Einsatz, und für das Handling von instabilen Produktlagen ist der Greifer mit einem zusätzlichen mechanischen Greifmodul ausgestattet.

Der Fanuc-Roboter entlädt nun ganze Warenlagen von der bereitgestellten Palette und legt sie auf dem Lagen-Separiertisch ab. Die Waren werden teileschonend, wahlweise mit Transportbändern oder einem Querschieber, auf das Transportband und dann ins Lager befördert. Pro Palettenlage ist ein Teilegewicht von maximal 250 Kilogramm möglich.

Eventuelle Zwischenlagen werden mit Vakuum auf dem Separiertisch gehalten und durch das Öffnen zweier Klappen nach unten abgeworfen. Die fehlersichere SPS-Steuerung S7-1500F der Anlage wird mit einem mobilen, kabelgebundenen Bedienpanel angesteuert.

Von Redaktion (allg.)

veröffentlich vonTechnische Logistik

Kommentare zum Artikel

Suche

News, Technologien und Produkte des Technologieradars durchsuchen.

Ihr Browser ist veraltet

Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, damit diese Website korrekt dargestellt werden kann.

Den Browser jetzt aktualisieren

×