07.08.2020

Logistikimmobilien: Drehscheibe für Dichtringe, Armaturen und Heizkörper

Das neue Logistikzentrum der Reisser AG in Böblingen ist 38.000 Quadratmeter groß.
Modernste Lagertechnik und SAP-gestützte IT-Infrastruktur sorgen laut Reisser für hocheffiziente Abläufe im neuen Logistikzentrum in Böblingen. (Foto: Reisser AG)

Durch einen Brand des Zentrallagers im Jahr 2014 war die Reisser AG, ein Spezialist für Bad- und Sanitärausstattung, Installations- und Heizungstechnik, veranlasst, ein neues Logistikzentrallager zu errichten. Wie das Unternehmen kürzlich in einer Pressemitteilung verkündet hat, ist nun der zweite Bauabschnitt fertig gestellt und das Unternehmen schaut „nicht nur auf ein erfolgreich absolviertes Großprojekt“ zurück, sondern sei auch für die Zukunft gerüstet. Die Investitionen für die zentrale Logistik am Stammsitz in Böblingen sind laut Unternehmensangaben die bislang größten in der 150-jährigen Unternehmensgeschichte.

Effizient und modern

Bei der Planung des neuen Logistikzentrallagers wurde der Mitteilung zufolge nach bestmöglichen, effizienten und modernen Lösungen gesucht, um höchste Qualitätsansprüche und sämtliche Standards des digitalen Zeitalters zu erfüllen. 2016 erfolgte der Spatenstich, bereits im Sommer 2018 war der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Dabei wurden 1.200 Fertigteile und 2.100 Tonnen Betonstahl verarbeitet. Zwischenzeitlich ist auch der zweite Bauabschnitt fertiggestellt und sämtliche Logistikflächen sind in Betrieb genommen. Daneben wurden im fünfstöckigen verwaltungstechnischen Gebäudeteil das Versandbüro, die Disposition sowie Sanitär- und Schulungsräume eingerichtet. Die tiefgreifende Modernisierung habe enorme Auswirkungen für die zukünftige strategische Ausrichtung des Großhandelsunternehmens. Dank der integrierten digitalen Vernetzung verbessern sich laut Unternehmensangaben die Prozessgüte der hochmodernen und kundenorientierten Logistik und die Lieferqualität weiter.

„Wir haben einen Quantensprung gemacht. So viel Geld wurde in der gesamten Firmengeschichte noch nicht in die Hand genommen“, erklärt Thomas J. Buck, Bereichsleiter Logistik, Fuhrpark und IT. „Wir sind bestens gerüstet für die Zukunft in der SHK-Branche.“

Vom Dichtungsring bis zum Sechs-Meter-Rohr

38.000 Quadratmeter ist der Gebäudekomplex groß, der aus mehreren Lagerbereichen besteht. Herzstück ist das automatische Kleinteilelager: Zwei Drittel der Gesamtartikel lagern hier an den 114.000 Behälterplätzen, vom Dichtungsring bis zur Armatur. Ob Einlagerung oder Kommissionierung: Die weitestgehend automatisierten Abläufe sorgen für eine sichere Auftragsabwicklung und kurze Reaktionszeiten, heißt es in der Pressemitteilung. 25 systemgesteuerte Shuttles bewegen sich über die Förderstrecken in fünf Gassen auf jeweils 38 Ebenen, bringen und holen die Waren vom und zum Lagerplatz.

Moderne Lagertechnik

Modernste Lagertechnik und SAP-gestützte IT-Infrastruktur sorgen laut Reisser für hocheffiziente Abläufe. So auch im Langgutlager: Was länger als 1,50 Meter ist, findet hier seinen richtigen Platz – momentan rund 600 Artikel, davon primär Rohre. In Kassetten wird die Ware aufbewahrt, jede davon ist 6,70 Meter lang und kann mit bis zu drei Tonnen belastet werden. Am Ende der berühmt berüchtigten Fahnenstange ist die Reiser AG nach Eigenangaben damit noch lange nicht angekommen.

„Wir bilden hocheffiziente Logistikprozesse ab und werden damit nicht nur den Anforderungen des Marktes gerecht, sondern können auch flexibel auf die Bedürfnisse unserer Kunden reagieren“, erläutert BuckBuck. „Das Gebäude hat noch Reserven – in Sachen Produkte und Dienstleistungen haben wir noch Ideen und Kapazitäten. Das ganze Projekt ist und bleibt lebendig.“

Von Melanie Endres

veröffentlich vonLogistik-Heute

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