11.02.2021
Einzeln oder im Schwarm
Derzeit befinden sich viele Abläufe und Systeme für innerbetriebliche Transportaufgaben im Bereich der Produktion oder der Intralogistik im Umbruch. Speziell im Bereich der Transport- und Kommissionieraufgaben innerhalb der Unternehmen rückten dabei Fahrerlose Transportsysteme (FTS) als Lösung in den Fokus. Die Safelog GmbH bietet für diese Anforderungen mit ihrer FTS-Produktfamilie Lösungen an, die praktisch in jede Umgebung implementiert werden können.Das Portfolio bestehet derzeit aus den drei Modellgrößen AGV S2, AGV M3 und AGV L1, weitere sind in Entwicklung. Die agentenbasierte Steuerung macht einen übergeordneten zentralen Leitstand überflüssig und ermöglicht somit den effizienten und kostengünstigen Betrieb weniger Fahrzeuge ebenso wie den Einsatz in Schwarmgrößen von mehreren hundert Stück. Mit der Einführung des Modells AGV L1 im Jahr 2020 können nun Lasten bis zu 1.500 Kilogramm gehoben oder bis zu 3000 kg gezogen werden.
„Bei der Entwicklung unserer flexiblen und intelligenten FTS-Modelle haben wir die Anforderungen berücksichtigt, die mit der fortschreitenden Automatisierung einhergehen“, berichtet Mathias Behounek, Geschäftsführer der Safelog GmbH. „Dabei haben wir von unserer langjährigen Erfahrung bei der Abbildung und Realisierung von Intralogistikprozessen profitiert.“ Da immer mehr innerbetriebliche Fahrten und Arbeitsschritte mit Hilfe von Fahrerlosen Transportsystemen bewältigt werden sollen, mache sich die Einsatzflexibilität der AGVs von Safelog bezahlt. Je nach Modell und Aufgabenstellung können sie mit verschiedenen Aufbauten ausgestattet werden. Die Geräte eignen sich aber auch zum Ankoppeln von Anhängern und Trolleys oder das Ausheben und Transportieren von Topload.
Kein übergeordneter Leitstand notwendig
Je weniger Fahrzeuge für die Bewältigung eines spezifischen Prozesses benötigt werden, desto schwieriger wird es für viele Hersteller von Fahrerlosen Transportsystemen, eine rentable Lösung anzubieten. Das liegt vor allem daran, dass für die Fahrzeugsteuerung ein übergeordneter Leitstand benötigt wird. Diese Anschaffung ist aber erst ab einer größeren Fahrzeuganzahl rentabel, da die Kosten für Hard- und Software des Leitstands sowie dessen projektspezifische Programmierung sehr hoch sind. „Unsere AGVs verfügen über eine agentenbasierte Steuerung, mit deren Hilfe die einzelnen Fahrzeuge untereinander sowie mit den umliegenden Produktions- und Logistikanlagen kommunizieren können“, erläutert Behounek. „Unsere Software wird kundenspezifisch auf die jeweiligen Bedürfnisse konfiguriert und sorgt durch ihre Schwarmintelligenz für die Routenabstimmungen sowie die Aufgabenverteilung.“ Um eine möglichst hohe technische Verfügbarkeit des Gesamtsystems zu erreichen, stehen verschiedene Navigationsarten zur Verfügung, welche auch in Kombination Anwendung finden können. Für die Kommunikation der AGVs untereinander wird Wlan verwendet, aber auch der Einsatz des neuen 5G-Standards befindet sich bereits in der Testphase. Eine eigene App für mobile Endgeräte gewährleistet in Echtzeit einen Systemüberblick und zeigt den aktuellen Betriebszustand an.
Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten
Mit der Markteinführung des AGV L1 hat Safelog das Portfolio in Sachen Zug- und Hebelast nach oben abgerundet. „Mit einer Höhe von nur 340 Millimetern eignet sich das AGV L1 beispielsweise zum Unterfahren von Paletten oder Gitterboxen, deren Gewicht bis zu 1.500 Kilogramm betragen kann, die maximale Anhängelast beträgt etwa 3.000 Kilogramm“, erläutert Behounek. „Damit können wir einen Großteil der üblichen Transportaufgaben abwickeln. Aus Sicherheitsgründen darf die Gesamthöhe von AGV und Transportgut zwei Meter nicht übersteigen.“ Die Steuerung erlaubt eine omnidirektionale Fahrweise, so dass sich das AGV jederzeit in jede beliebige Richtung bewegen kann. Dadurch erhöht sich die Einsatzflexibilität der Fahrzeuge, da auf engsten Raum rangiert werden kann. Um eine Unterbrechung des Materialflusses durch Fahrten zur Ladestation zu vermeiden und einen 3-Schicht-Betrieb abbilden zu können, besteht die Möglichkeit die Be- und Entladepunkte oder Arbeitsstationen mit Ladekontaktplatten auszustatten, um die AGV-Batterien im laufenden Betrieb zu laden. „Unser Anspruch ist es, mit flexiblen und intelligenten Lösungen auf die Anfragen und Wünsche unserer Kunden zu reagieren“, resümiert Behounek. „Als softwarebasierter Systemanbieter verfügen wir über umfangreiches Know-how, um dieses Ziel jeden Tag in Angriff zu nehmen.“
Von Redaktion (allg.)
veröffentlich vonTechnische Logistik