07.01.2021

Demag-Kransteuerung in einer neuen Dimension

Bedienergesteuert oder automatisiert? Demag bietet traditionell zwei Varianten für die Steuerung von Prozesskranen. Nun stellt das Unternehmen eine dritte Bedientechnologie vor: Die Demag-Remote-Operating-Station (ROS) ist eine Fernbedienstation, über die der Bediener den Kran von einem beliebigen und komfortablen Arbeitsumfeld aus steuern kann. Durch die Entkoppelung von Krananlage und Bedienerplatz wird die Sicherheit der Kranbediener weiter erhöht und bauseitige Aufwendungen lassen sich minimieren.

Wo ist die beste Position, um einen Brückenkran zu bedienen? Die Antwort lautete jahrzehntelang: auf der Kranbrücke, denn hier hat der Bediener den besten Überblick. In vielen Anwendungsbereichen setzte sich inzwischen aber die (häufig zusätzliche) Funkfernsteuerung durch. Sie schafft die Voraussetzung für feinfühlige Handhabung der Last. Für manuell gesteuerte Krane in aggressiven Umgebungen wie zum Beispeil Müllverbrennungsanlagen werden Steuerstände auch hinter Glaskanzeln installiert. Jetzt kann sich der Kranbetreiber für eine weitere Option entscheiden: die Demag Remote Operating Station (ROS).

Vereinfacht beschrieben ist die ROS eine komplette, ortsunabhängige Bedienstation für Krane. Der Bediener hat sämtliche Bedienelemente im Zugriff, die üblicherweise in einer Krankabine installiert sind. Genau wie in der Kabine lässt sich die Bedieneinheit optimal an die Wünsche des Bedieners anpassen. Bei ROS kann der Betreiber allerdings entscheiden, wo die „virtuelle“ Kabine steht.

Bei der ROS sind alle Bedienelemente kompakt und ergonomisch in einem Tisch integriert, dessen Höhe so weit justiert werden kann, dass der Kran – wo auch immer er sich befindet – sowohl im sitzender als auch in stehender Position bedient werden kann. Neben den üblichen Joysticks mit verstellbaren Armauflagen steht ein Touch Panel oder - je nach Wahl des Anwenders - ein Tablet als Mensch-Maschine-Schnittstelle zur Verfügung, über das der Bediener zusätzliche Informationen abrufen kann.

Den Blick auf den Prozess ermöglicht ein Breitbildmonitor, der Echtzeitbilder von mehreren Kameras erhält. Die Bildschirmaufteilung mit bis zu acht Einzelbildern kann der Bediener bedarfsgerecht konfigurieren. Ein „Dashboard“ mit prozessrelevanten Informationen wird gut sichtbar im unteren Teil des Bildschirms eingeblendet. In den Monitor integrierte Lautsprecher lassen die Bediensituation nochmals realistischer erscheinen. Somit bekommt der Bediener ein akustisches Feedback aus dem Prozess heraus, das ihn bei der Bedienung der Anlage unterstützt und ihn etwaige Prozessstörungen besser einschätzen lässt.

Im Vergleich mit der üblichen Krankabine bietet Demag-ROS dem Bediener sogar eine noch deutlich bessere Sicht. Denn die Kameras können auch dort „hinschauen“, wo das normale Sichtfeld eingeschränkt wäre. Zoom-Funktionen über einen zusätzlichen Joystick oder das Einblenden von weiteren Informationen (Grafiken) sind ebenfalls möglich. Und die Möglichkeit, Screenshots oder digitale Videos zu speichern und Dritten zugänglich zu machen, erleichtert – zum Beispiel – die Schulung des Personals.

Von Redaktion (allg.)

veröffentlich vonTechnische Logistik

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