17.08.2020
Automatisierung: AutoStore für Giesswein Walkwaren
In Österreich hat Hörmann Logistik ein System mit 17.500 Behältern installiert.Hörmann Logistik hat im österreichischen Brixlegg ein AutoStore-System beim Tiroler Familienunternehmen Giesswein Walkwaren AG installiert. Wie das Logistikunternehmen kürzlich bekannt gegeben hat, ist das AutoStore-Lager seit Juli 2020 in Betrieb und verfügt über 17.500 Behälter mit 31 Robotern auf neun Ebenen. Die Höhe des „AutoStore Grids“ wurde laut Pressemitteilung durch die 4,6 Meter hohe Bestandshalle vorgegeben.
Zur Unterstützung
Am Standort in Brixlegg sollte zur Unterstützung des stetig wachsenden Online-Shop-Geschäftes und des stationären Handels in einer bestehenden Lagerhalle ein Fertigwarenlager errichtet werden. Um die Leistungsvorgaben von 140 Einlagerungen und 900 Auslagerungen pro Stunde zu gewährleisten, wurden vorerst fünf Carousel- und drei Conveyor-Arbeitsplatzmodule vorgesehen. Ein weiteres Carousel-Arbeitsplatzmodul wurde bereits vorkonfiguriert. Die 31 Roboter versorgen die Carousel-Arbeitsplätze acht Stunden täglich. Dazu wird ein Ladeprozess pro Roboter von circa vier Stunden pro Tag benötigt, für den insgesamt 24 Ladestationen am Rand des Grids bereitstehen.
Maximale Flexibilität und Effizienz
„Die neue AutoStore Anlage macht unsere Kommissionierungsprozesse wesentlich effektiver und erleichtert unseren Mitarbeitern die Arbeit. Ein Gewinn für das ganze Team“, sagt Markus Giesswein, Inhaber von Giesswein Walkwaren AG.
Prinzipiell seien alle Arbeitsplätze so ausgestattet, dass dort jederzeit Wareneingänge oder auch Kommissionierungen durchgeführt werden können. Die Andienung der Eingangswaren am Arbeitsplatz erfolgt laut Hörmann durch die Lagermitarbeiter. In dem Rastersystem stehen Stapel mit jeweils neun Behältern direkt auf dem Hallenboden. Über den Behälterstapeln ist ein „Single-Double-Grid Fahrschienensystem“ montiert, auf dem die batteriebetriebenen, autonomen Roboter fahren. Sie nehmen kooperativ Behälter auf, sortieren sie bei Bedarf um und dienen diese an den „Carousel-Ports“ an, so die Angaben. Die Behälter können durch Trenneinlagen flexibel für die Nutzung mehrerer Artikel unterteilt werden.
Für jede Position im Raster
Die Roboter bewegen sich durch ihre vier, über Eck angeordneten Räderpaare in zwei Richtungen und erreichen so der Pressemeldung zufolge jede Position im Raster. Sie kommunizieren über WLAN mit der AutoStore-Steuerung, die die Transportaufträge an die einzelnen Roboter vergibt. Bei geringer Auftragslast oder zu geringer Batteriekapazität fahren die Roboter den Angaben zufolge selbstständig zu einer am Rand des Grids befindlichen Ladestation. Die AutoStore-Steuerung ist auf der angebundenen Serviceplattform untergebracht.
Von Melanie Endres
veröffentlich vonLogistik-Heute