16.04.2020
Automatisierung: AutoStore-Anlage für SES-Sterling
Dematic liefert die Intralogistiklösung in das neue Werk des Entwicklers im elsässischen Saint-Louis.Am 15. April hat Dematic verkündet, dass der Intralogistiker im französischen Elsass, nahe der Gemeinde Saint-Louis eine „AutoStore“-Anlage bei der SES-Sterling SA installiert. Zum Einsatz kommen wird das automatische Kleinteilelager in dem zurzeit noch im Bau befindlichen, neuen Werk des Entwicklers und Herstellers von Kabelzubehör, so die Pressemitteilung. Damit automatisiert Dematic die Lagerung und Kommissionierung von der SES-Sterling, die seit 1928 im Elsass ansässig ist.
30.000 Lagerplätze
In dem AutoStore-System ist laut Dematic in 30.000 Lagerplätzen und 25.000 Behältern Raum für elektrotechnische Spezialartikel rund ums Kabel. Zehn Roboter greifen auf die Behälter zu und bringen die benötigten Artikel zu drei Arbeitsstationen. Der Elektrotechnikhersteller profitiere dadurch von effizienten Prozessen bei der Lagerung und Auftragsabwicklung und sei Dank der Modularität des Systems auch für weiteres Wachstum gewappnet. Dematic stärkt mit dem neuen Auftrag nach Eigenangaben seine Position auf dem französischen Markt. Die Inbetriebnahme ist für Anfang des kommenden Jahres 2021 geplant, heißt es. Mit dem Umzug in das neue Werk in den Technologiepark Hésingue bei Saint-Louis baue der Kabelspezialist seine Kapazitäten aus.
„AutoStore ist für uns die optimale Lösung, da sie nur wenig Platz benötigt. Darüber hinaus überzeugt das System mit seiner Produktivität sowie den zahlreichen Erweiterungsmöglichkeiten“, sagt Patrick Egea, Präsident der SES-Sterling SA.
Große Bedeutung
Effiziente Lagerprozesse haben für die Geschäftsentwicklung von SES-Sterling laut Dematic eine besondere Bedeutung. Ein großer Produktbestand ist demnach nötig, um Lieferungen innerhalb von 24 Stunden zu gewährleisten, was in der Branche ein wichtiger Wettbewerbsfaktor sei. Voraussetzung dafür ist ein effizienter Materialfluss, so Dematic. Mit dem Autostore-System, das im Januar 2021 in Betrieb gehen soll, schaffe der Intralogistiker die entsprechenden Rahmenbedingungen.
Zehn Roboter
Die Zusammenstellung der Aufträge übernehmen der Mitteilung zufolge zehn Roboter. Diese transportieren die Artikel automatisch zu einer der drei Kommissionierstationen. In dem automatischen Kleinteilelager sollen zunächst 30.000 Lagerplätze zur Verfügung stehen. Für die Zukunft lassen sich laut Dematic weitere Behälterplätze sich über Rastererweiterungen ergänzen. Weitere Roboter seien schnell integrierbar. Eine Lagerverwaltungssoftware sorgt für Steuerungs- und Verpackungsprozesse. Über eine Schnittstelle ist diese an das bestehende Enterprise-Ressource-Planning (ERP)-System von SES-Sterling angeschlossen. Dadurch seien ein automatischer Datenaustausch und ein reibungsloser Betrieb sichergestellt.
Erweiterung im laufenden Betrieb möglich
Bei Bedarf könne die Anlage im laufenden Betrieb erweitert werden. Diese Möglichkeit war für SES-Sterling laut Dematic ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Lösung.
Ein weiterer Pluspunkt für Präsident Egea: „Dank der kompakten Bauweise nimmt AutoStore im Vergleich zu anderen Anlagen wenig Platz in Anspruch. Der vorhandene Raum wird optimal genutzt.“
Von Melanie Endres
veröffentlich vonLogistik-Heute