17.06.2020

Automatisiertes Stapeln: Die Last mit der wackeligen Last

Der FTS-Spezialist EK Automation setzt 3D-Kameras in Verbindung mit einer Software zur Bildauswertung ein, um auch instabile Lasten autonom zu stapeln.
Technologie
Die Transportroboter konnten im Praxistest mit PET-Behältern Fehlerquote und Transportschäden im Vergleich zu manuell gesteuerten Gabelstaplern signifikant senken. | Bild: EK Automation

Die E&K Automation GmbH aus Rosengarten vermeldet eine technische Innovation beim automatisierten Stapeln nicht formstabiler Güter in einem Blocklager. Der Anbieter von Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) setzt erstmalig 3D-Kameras in Verbindung mit einer Software zur Bildauswertung ein, um instabile Produkte wie etwa auf Paletten gestapelte PET-Flaschen, Kanister oder Dosen sicher aufeinander zu legen.

Eine Tiefenkamera, angebracht am autonomen Transportroboter (ATR), erfasst dabei die zu transportierende Last. Die 3D-Kamera nimmt die Entfernung jedes einzelnen Bildpunkts auf. In einer Punktewolke werden die Daten erfasst und von selbstentwickelten Software in Echtzeit ausgewertet. Das Fahrzeug sei so in der Lage, die genaue Art und Position der Beförderungsgüter und der Paletten zu erkennen, heißt es. Der Roboter könne sogar unterscheiden, ob es sich bei der identifizierten Oberkante der Last um Packfolie oder die Last selbst handelt. So könne der eingesetzte Transportroboter auch instabile Güter von uneinheitlicher Höhe sicher aufnehmen und transportieren.

Fehlerfreier als manuell

3D-Kameras und Software wurden in einem Gemeinschaftsprojekt mit einem Kunden erprobt. Die Anforderung des Anwenders war die prozesssichere Beförderung leerer PET-Behälter durch autonome Transportfahrzeuge. Dabei sollte sichergestellt werden, dass die instabilen Lasten sowohl gestapelt als auch entstapelt werden können, ohne diese zu beschädigen. Die Transportroboter erledigten diese Aufgabe im Praxistest laut EK Automation präzise und sicher. Im Vergleich zu manuell gesteuerten Gabelstaplern hätten Fehlerquote und Transportschäden signifikant gesenkt werden können. Die Technik soll in Kürze auch anderen Kunden zur Verfügung stehen.

Von Tobias Schweikl

veröffentlich vonLOGISTRA

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