30.10.2020

Förderband und Roboter kommunizieren direkt

ROEQ, Marktführer für mobile Roboterausrüstung, stellt mit „Guardcom“ eine sensorgestützte Schnittstelle für die Intralogistik-Automatisierung vor: „Guardcom“ ermöglicht eine verzögerungsfreie Kommunikation zwischen mobilen Robotern und stationär installierten Förderbändern. Damit werden Anwender unabhängig von WLAN-basierten Zwischenlösungen. Dies reduziert Ablaufverzögerungen und Fehler beim Warentransfer zwischen Förderband und Roboter. Zudem hat ROEQ höhenverstellbare Rollenförderer für die Robotermodelle MiR250, MiR500 und MiR1000 von Mobile Industrial Robots entwickelt. Dadurch können Anwender Roboter leichter an die Eigenheiten ihrer Produktionsumgebungen anpassen.

Mit einer schlechten oder instabilen Internetverbindung haben viele Unternehmen zu kämpfen. Vor allem, wenn Prozesse in Produktion und Logistik über das WLAN laufen, kann sie Produktionsfehler und ungeplanten Stillstand verursachen. Viele Automatisierungslösungen zum Materialumschlag kommunizieren über WLAN – oft durch komplexe Verbindungen zwischen mobilen Robotern, Förderbändern und Annahmestationen von Drittanbietern.

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, bringt ROEQ die Schnittstelle „Guardcom“ auf den Markt. Mit ihr können die mobilen Roboter von Mobile Industrial Robots (MiR) in Kombination mit den Rollenförderern von ROEQ direkt mit stationären Förderbändern interagieren und den Warentransfer selbst anstoßen.

„Mit Guardcom bieten wir Roboternutzern eine sichere, zuverlässige und günstige Lösung, um Wartezeiten, Fehler und Unfälle an Materialumschlagsplätzen zu vermeiden“, erklärt Michael Ejstrup Hansen, Geschäftsführer von ROEQ. „Guardcom ist der letzte Schritt auf dem Weg zu einem nahtlosen und störungsfreien Materialfluss. Es lässt sich schnell integrieren und ist dabei wesentlich unkomplizierter als WLAN-basierte Lösungen.“

Direkter Austausch zwischen Roboter und Förderband

Guardcom besteht aus zwei Komponenten: „Guardcom“, ein direkt am fest installierten Förderband befestigtes Modul, und „Guardcom Connect“, ein Sensor am mobilen Roboter. Beliebig viele dieser Komponenten können miteinander interagieren.

Sobald ein mobiler Roboter am Förderband ankommt, signalisiert Guardcom diesem, dass der Roboter bereit ist, Waren anzunehmen oder abzuladen. Gleichzeitig sendet das System dasselbe Signal an den Roboter, damit dieser weiß, dass das Förderband bereit ist. Nach dem Materialumschlag erhalten beide Einheiten das Signal, dass der Roboter sicher losfahren kann.

Das System ist mit allen stationären Förderbändern kompatibel und ersetzt dadurch WLAN-basierte Überbrückungslösungen von Drittanbietern.

„Guardcom“ ist nur durch wenige Kabelverbindungen mit dem stationären System verbunden. Die Verständigung zwischen Roboter und fest installierter Einheit geschieht drahtlos. Sie basiert auf zuverlässiger Sensortechnologie. Um zu verhindern, dass Pakete trotzdem fehlplatziert werden oder herunterfallen, umfasst „Guardcom“ auch eine physische Schutzvorrichtung. Sie ist am stationären Förderband befestigt und bewegt sich bei Bedarf nach oben, um zu verhindern, dass Pakete herunterfallen, wenn der mobile Roboter noch nicht bereit ist, sie anzunehmen. Ein Alarm benachrichtigt den zuständigen Mitarbeiter, damit dieser zur Station kommt, um das Problem zu beheben, oder das Förderband fährt automatisch rückwärts.

Schwere Pakete automatisiert befördern

„Guardcom“ ist allerdings nicht die einzige Neuheit aus dem Hause ROEQ: Das dänische Unternehmen stellt außerdem die neuen Rollenförderer „TR500 Auto“ und „TR1000 Auto“ vor. Diese Aufsätze verfügen über einen automatischen Hubmechanismus. Er ermöglicht den MiR-Robotern MiR500 und MiR1000 (Traglast 500 Kilogramm bzw. 1.000 Kilogramm), Objekte ohne menschliches Zutun auf unterschiedlicher Höhe aufzunehmen oder abzulegen. Die Roboter können sich mithilfe der neuen Aufsatzmodule im Bereich von 550 Millimetern bis 800 Millimetern Höhe zwischen Boden und Förderband bewegen.

„Eigenheiten ihrer Produktionsumgebung machen es vielen Firmen schwer, das vorhandene Automatisierungspotenzial auszuschöpfen: Ein mobiler Roboter müsste Güter auf einer bestimmten Höhe annehmen und auf einer anderen abladen“, erklärt Geschäftsführer Michael Ejstrup Hansen. „Unsere neuen Rollenförderer mit Hubmechanismus machen dies möglich – selbst für die schwersten Güter.“

Das erweiterte Produktportfolio von ROEQ umfasst nun zudem die Rollenförderer „TR125 Manual 250“ und „TR125 Auto 250“, die mit MiR’s jüngstem Robotermodell MiR250 kompatibel sind.

Von Redaktion (allg.)

veröffentlich vonTechnische Logistik

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